Sie machen unser Leben so richtig scharf, sorgen dafür, dass wir kulinarisch „richtig Pfeffer haben“, entführen unsern Gaumen in exotische Länder, begeistern durch ihre Vielfalt und gehören praktisch in jedes gute Essen: Gewürze. Einige dieser „Gewürzstars“ wollen wir dir jetzt vorstellen. Du wirst überrascht sein, was manche Gewürze noch können, außer für fulminante Geschmackserlebnisse zu sorgen.
Pfeffer gibt es in den Farben weiß, rot, grün und schwarz, die durch den Reifegrad der Pfefferkörner bestimmt werden. Allen Sorten ist gemein, dass sie scharf sind, was auf das Alkaloid Piperin zurückzuführen ist. Pfeffer eignet sich am besten frisch gemahlen. Getrocknete rote Pfefferkörner für die Mühle sind selten zu finden, stattdessen gibt es sie meist eingelegt, ebenso wie grünen Pfeffer. Pfeffer ist ein vielseitiges Gewürz und passt zu fast jedem Gericht: Fleisch, Fisch, Gemüse, Salate, und mehr. Früher war es ein Luxusgut wie andere Gewürze auch.
Noch ein Gewürz, dessen Früchte in Sachen Schärfe meistens harmlos sind, ist Paprika. Erst wenn sie getrocknet sind, zeigen sie, wie scharf sie wirklich sind. Das Capsaicin, das in fast allen Paprikasorten enthalten ist, verursacht diese Schärfe, auch wenn es in unterschiedlichen Konzentrationen vorkommt. Übrigens gehören auch Chili, Peperoni, Spanischer Pfeffer und Peperoncini zu den Paprikagewächsen und wie beim Pfeffer gilt: Ob Suppe, Soße, Braten oder Salat – ein Hauch Paprika darf nicht fehlen.
Curry ist keine Gewürzart, sondern eine Gewürzmischung mit variabler Zusammensetzung, die hauptsächlich aus Kurkuma besteht. Dazu kommen oft Koriander, schwarzer Pfeffer, Kreuzkümmel und Bockshornklee. Gelegentlich finden auch Ingwer, Zimt, Nelken, Muskatnuss und viele weitere Gewürze Verwendung. Aufgrund der vielfältigen Zusammensetzungen unterscheidet sich der Geschmack von Curry von mild bis scharf. Curry verleiht Gerichten mit Lamm, Kalb, Fisch oder Reis eine exotische Note und ist ein beliebtes Gewürz in der indischen Küche.
Die Muskatnuss stammt von den Banda- und Molukken-Inseln, die heute zu Indonesien gehören. Sie wächst am Muskatnussbaum. Muskatnuss wird oft in Kartoffelbrei gemahlen, aber schmeckt auch gut in Gemüsegerichten wie Blumenkohl oder Kohlrabi. Man kann Muskatnuss in der Küche fast überall verwenden, z.B. in der Pizza oder im Hackfleisch.
Sie sind sehr scharf, diese kleinen Paprikaschoten. Sie sind beliebt bei uns sowie in Afrika, Asien und Süd- und Mittelamerika, wo Chili und viele andere Nachtschattengewächse ursprünglich heimisch sind.
Zimt stammt wie viele Gewürze aus dem fernen Osten. Im Gegensatz zu anderen Gewürzen wird es jedoch nicht aus Früchten oder Samen, sondern aus der Rinde eines Baumes gewonnen. Zimt ist als braunes Pulver erhältlich und wird hauptsächlich für Süßspeisen oder Weihnachtsgebäck genutzt.
Aber Zimt hat auch noch andere Anwendungen: Seit der Antike wird er als Heilmittel gegen Husten, Schnupfen und andere Beschwerden eingesetzt. Noch heute wird Zimtöl als Duftstoff genutzt, der aus der Rinde gewonnen wird und dank der ätherischen Öle des Zimts seinen angenehmen Duft erhält.
Kurkuma wird aus einer Wurzel gewonnen und ist mit Ingwer verwandt. Es stammt wie die meisten Gewürze aus Indien und Südostasien. Als Hauptbestandteil in den Currymischungen ist es für die gelbe Farbe verantwortlich und findet sich in fast allen indischen Gerichten.
Kardamom ist ein Verwandter des Ingwers und stammt üblicherweise aus Indien. Es besteht aus Samenkapseln, die in grün, schwarz und weiß erhältlich sind und zählt zu den kostspieligsten Gewürzen überhaupt. Trotz seines Preises wird es oft als Zutat in der indischen Küche verwendet, insbesondere im Masala Chai, einem Gewürztee, der landesweit beliebt ist.
Die Tamarinde, auch bekannt als “indische Dattel” oder “Sauerdattel”, ist eine Baumfrucht, die ursprünglich aus Afrika stammt. Sie ist vielseitig einsetzbar und hat einen sauren Geschmack. Der Name “Tamarinde” geht auf das Arabische zurück. Die Tamarinde hat sich jedoch längst weltweit in der Küche durchgesetzt und erfreut sich großer Beliebtheit in der mexikanischen, afrikanischen, vietnamesischen, indischen, thailändischen und brasilianischen Küche. Tamarinde schmeckt von süß-säuerlich bis herb und ihr Fruchtfleisch besitzt antibakterielle Wirkung sowie wertvolle Mineralstoffe und Vitamine. In verschiedenen Ländern und Regionen wird sie als kandiertes Konfekt, Mus, Zutat von Chutneys, Paste oder Bestandteil der Worcestershiresauce serviert.
Koriander ist bekannt als Gewürz- und Heilpflanze und gehört zur Familie der Doldenblütler. Er ist eng mit Kümmel, Fenchel und Dill verwandt und erinnert an deren Geruch, aber auch manchmal an Anis. Der Name „Koriander“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „Wanzendill“. In der Küche werden je nach Region sowohl die Samen als auch die Blätter verwendet. Koriandersamen verleihen indischen Gerichten, sowie Brot, Kleingebäck, Kompott, Wurst und Gemüse, durch ganz oder gemahlen eine verfeinerte Note.
Die Safranfäden werden in aufwändiger Handarbeit aus den Blüten einer Krokusart gewonnen. Das macht Safran zum teuersten Gewürz überhaupt. Angebaut wird Safran in vielen Ländern der Welt und findet sich in der französischen Bouillabaisse ebenso wie in der spanischen Paella, im italienischen Risotto oder in der persischen Küche. Dank der im Safran enthaltenen Carotinoide färbt das Gewürz Speisen sehr intensiv goldgelb.
Gewürznelken werden wie Safran aus einer Blüte gewonnen, genauer gesagt aus den Blütenknospen des Gewürznelkenbaums. Ihre ursprüngliche Heimat sind die Molukken, auch als Gewürzinseln bekannt, und sie sind wegen ihres aromatischen Geschmacks in Schmorgerichten, Marinaden, Eintöpfen und natürlich in weihnachtlich-winterlichen Heißgetränken wie Glühwein und Punsch sehr beliebt.
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